Ein weiteres Museumsstück aus dem Familienalbum, ein Opel Kapitän aus dem Jahre ca. 55-58.
"Für die im August 1955 angelaufene Reihe gab es ein geringfügiges Facelift. Dabei wurde die Motorhaube geglättet und der Kühlergrill bestand nun aus senkrechten Gitterstäben statt des „Haifischmauls“. Die hinteren Kotflügel erhielten kleine „Flossen“. Die Motorleistung wurde auf 75 PS (55 kW) gesteigert.
Ab August 1956 wurde der Kapitän ’57 angeboten. Erstmals gab es bei diesem Modell ab Mai 1957 gegen einen Aufpreis von 900 DM eine besser ausgestattete L-Version, die unter anderem vordere Einzelsitze, abblendbaren Innenspiegel, Rückfahrscheinwerfer und mehr bot. Zudem war ein Overdrive (2. und 3. Gang) lieferbar.
Gebaut wurden vom Kapitän ’56 bzw. Kapitän ’57 bis Juli 1958 insgesamt 92.555 Fahrzeuge."
Hierzu gibt es viel zu erzählen … ich führe mal ein wenig aus, dann habt Ihr auch mal was zu lesen 😂 und müsst nicht immer nur schreiben.
AntwortenLöschenMein Opa mütterlicherseits, fuhr dieses deutsche Prachtschiff zu Zeiten als Opel noch für Luxus galt, in einem kleinen Ort (Eutin) – zur Verwunderung aller umliegenden Bewohner, da er doch "Künstler" war und man doch mit ein bisschen Malerei keine Familie ernähren könne.
Heizung ging nie, daher wurde sich dick in Mäntel mit Schaffellen eingekuschelt, um lange Reisen von 300–400km zu umliegenden Arbeitsstätten zu meistern. Jedoch war gab meinem Opa leider das Vormodell, mit noch panoramigerer Frontscheibe und Haifischmaul, den Rest … er wurde von einem Unimog starkt tuschiert, wickelte noch den gesamten Unfall bravurös ab, fuhr heim und ruhte sich aus.
Leider erlag er seinen inneren Verletzungen des nachts und meine Mutter, damals 19 und noch NICHT volljährig (wurde man erst mit 21), wurde als ältestes Kind stark in die Verantwortung für die immer noch 8 köpfige Familie gezogen.
Daher hat dieses wahnsinnig schöne Auto deutscher Automobilgeschichte … der Opel Kapität … leider einen faden Beigeschmack.
Übrigens, der Ralf tauscht vor kurzem eine Karmann Ghia Baustelle, gegen einen wohl sehr schönen Opel Kapität (Gunar fährt auch ab und an damit rum …)
Falls Ihr mal das letzte schucke Bild nachstellen wollt, das mich an die Käfernachstellaktion erinnert 😉
Sehr bewegende Geschichte Wanja, sehr schade dass es zu diesem Unfall gekommen ist - danke auch für den Einblick.
AntwortenLöschenDer Alltag war früher nicht so behütet wie heut zu Tage, aktuell leben wir "noch" in einer schönen Zeit. Nostalgie hat eben auch ihre Schattenseite, bei der das gute alte Oldtimerdasein nicht immer romantisch war. Wenn ich aus dem Jetzt an diese Zeit denke, stell ich mir das Einkuscheln im Font bei Kälte sicher spannend vor, aber die Zeit mit diesem Unfall mitzuerleben, sieht doch ganz anders aus.
Trotzdem wäre ein Foto-Nachstellaktion mit meiner Mama sicher eine romantisch-nostalgische und lohnenswerte Aktion :P
Ja so Geschichten sollten trotzdem nicht vergessen werden und machen schon nachdenklich. Man sollte immer das schätzen was man hat und sich das auch des Öfteren bewusst machen. Der Tank ist halb voll ...
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