Montag, 11. Oktober 2021

IG T2 Sternfahrt


Zum 20 Jährigen Jubiläum des IG T2 Stammtisch Süd wurde ein Treffen in Bayerns geographischer Mitte ausgerichtet. Als sogenannte Sternfahrt wurde das Kloster in Plankstetten als Ziel ausgegeben. Für uns Oberbayern stand auf dem Zettel, Abfahrt um 9.45 Uhr am Mittleren Ring der Landeshauptstadt bei altbekannter Aral Tankstelle. 

Als hätten alle vom früher Vogel Wind bekommen, schafften es alle zum Treffpunkt. Nur Wanja hatte mit erhöhtem Puls zu kämpfen, bei der Anfahrt war ihm der Motor doch blöderweise abgestorben. Das Problem war schnell erkannt und gelöst, der Stecker der Benzinpumpe zickte. Vorsicht Spoiler: es war nicht der letzte kleine Herzkasperl. Wie kams dazu? die Kolone funktionierte hervorragend, 12 Bullis nahmen den kürzesten, somit auch unsympathischeren Weg über den Ring bis über die Autobahn zur Ausfahrt Pfaffenhofen. 11 Bullis davon genossen die unaufgeregte Fahrt, konnten den Morgen Dunst verschwinden sehen und freuten sich auf den luftgekühlten Boxersound. Leider hatte Wanja eine gebrauchte Woche erwischt, der Motor nahm aus heiterem Himmel kein Gas mehr an, es blieb ihm nur der Pannenstreifen. Wanja wäre auch nicht Wanja wenn er sich davon unterkriegen ließe, bissl genervt wirkte eh schon am Telefon, aber das verschweig ich jetzt dezent. Letztendlich war es erneut eine Steckerverbindung, die zum Ausfall geführt hatte. Dieser Wackelkontakt war schnell behoben und  der letzte pulstreibende Höhepunkt für ihn an diesem Tag, danach lief und lief und lief er.

Als wir endlich die Autobahn-Ausfahrt in Pfaffenhofen nahmen, lag die herrliche Holledau vor uns. Die ersten Kilometer führten über abgeernteten Hopfengärten durch Bayerns Hopfenregion. Der kleine Bierdeifi auf der Schulter drängte mich zum Gasgeben - die Klosterschänke ruft mein Freund. Aber bissl kann er sich schon gedulden, dafür gabs den Blick auf die bunten Bullis in der herbstlichen Landschaft. Das Engelchen auf der anderen Schulter, hob mahnend den Finger und sagte mir, ich solle den Moment genießen und mit der Sonne strahlen. Wer weiß wie lange die Saison noch geht?!

Auf der Strecke gabs einen kurzen Stopp zwischen Hopfengärten und Maisfeldern, hier wurden ein paar Bullis aufgesammelt - klar durften hier die Kameras nicht fehlen, es wurde fleißig dokumentiert. Die letzte Etappe zum Kloster war reine Formsache. 

In Plankenstetten angekommen trudelten aus allen anderen Himmelsrichtungen die Bulliliebhaber ein. Bissl ausgehungert waren wir dann doch, und die Klosterschänke kam grad recht. Für jeden der Lust verspürte mehr über das alte Gemäuer zu erfahren, wurde eine Führung angeboten. Wir ratschten lieber mit Thomas und Christoph und wendeten uns den Bullis zu. 

Für alle die jetzt nach Hause gefahren sind, sorry - leider habt ihr was verpasst. Wir hatten diese Etappe eigentlich  nicht eingeplant, da wir nichts zum Schlafen mitgenommen hatten und uns von den kalten Temperaturen der Nacht abschrecken ließen. Auf einen Sprung sind wir doch noch zum Nachlager mitgefahren, nach knapp 10 Minuten erreichten wir einen urigen Parkplatz mit Feuerstelle. Aus einem alten Bierkeller, der von Hand in den Sandstein geschlagen wurde, gabs kühle Getränke. Für die Kinder war es herrliche die alten Stollen zu besichtigen und zu staunen - für uns auch =)

Wir ließen den Abend am Lagerfeuer mit Musik und einem Feierabendbier ausklingen - Bulliromantik eben. Nach einem herrlichen Tag zog es uns knapp 1,5 Stunden über die Autobahn wieder in den Süden, die Strecke konnten wir gemeinsam mit Stefan fahren, der das ganze Treffen organisiert hatte, auf diesem Wege - VIELEN DANK !

4 Kommentare:

  1. Sehr schön geschrieben, danke für's mitfahren :D Hat sich ja doch gelohnt die Woche vorher alles wieder herzurichten :)

    AntwortenLöschen
  2. Deine Prosa liest sich immer so fabelhaft 🤗 war trotz einiger Startschwierigkeiten ein wirklich genialer Event

    AntwortenLöschen
  3. Schön wenn's euch gefällt =)
    Danke fürs Lob

    AntwortenLöschen