Es ist unbeschreiblich, welche Weiten hier in Skandinavien herrschen, man braucht ewig um zwischen zwei Städten zu reisen. Man unterschätzt diese Dimensionen und verbringt einige Stunden im Auto. Gut für uns! Denn genau das wollten wir, diese Freiheit genießen. Generell läuft hier alles langsamer ab, Hektik spürt man kaum. Lediglich, wenn der 6 Zylinder den leichten Porsche nach vorne schiebt. Wie oft wir dabei ein Grinsen im Gesicht hatten, lässt sich kaum zählen. Der 912/6 macht soviel Spaß, der Sound, die Leistung kombiniert mit dem Fahrgefühl in diesem schönen Land - wir sind wunschlos glücklich. Es ist ein TRAUM!
Naja vielleicht doch den ein oder anderen Wunsch ... Das Pech reiste mit. Hatten wir damit gerechnet? Ja vielleicht, aber wir ließen es darauf ankommen. Auf einem geschotterten Feldweg klemmte sich ein Steinchen (so ein Arsch) zwischen die Bremsscheibe, dass plötzlich einen ohrenbetäubenden Klang erzeugte und uns zum Anhalten zwang. Nach einer halben Stunde war die Situation erneut im Griff. Ein Mitarbeiter einer Werkstatt half uns unkompliziert, die Felge wurde demontiert, sodass der Stein entfernt werden konnte. Anschließend setzten wir die Fahrt fort.
Nach gut 300 Kilometern, wars mit der Idylle vorbei. Die Motorkontrollleuchte sprang an, zusätzlich gab es eine kleine Rauchentwicklung im Maschinenraum. Das will keiner sehen! Handlungsschnell hielt Wanja am Straßenrand, etwas Rauch und eine kleine Flamme waren durch das Motorgitter zu erkennen, mit Wasser und Feuerlöscher öffneten wir zügig die Klappe, zum Glück war die Flamme aus.
Was war passiert? Die Diagnose war sofort klar, es hatte den Keilriemen "gefressen", dieser sprang heraus und verklemmte sich und wurden heiß.
Wichtig!
Falls ihr in die Situation kommt, dass dir Motorkontrollleuchte anspringt, haltet umgehend und schaut nach dem Rechten. Ein Keilriemenriss, wie in unserem Fall, kann den Hitzetod des Motors bedeuten, da keine Kühlung mehr stattfindet. (Der Keilriemen treibt über die Lima das Lüfterrad an).
Dieses Jahr sind wir vom Pech verfolgt, jedoch schon routiniert im Umgang mit Pannen und Unfalldiensten. Wir blieben ruhig und spulten das Standardprozedere herunter.
Leider mussten wir die Tour abbrechen und die Heimreise mit dem Zug antreten (Kopenhagen - Hamburg - München) ... Die Freude am Abenteuer ließen wir uns nicht nehmen, auch die Vorfreude auf die nächsten Kilometer mit dem Porsche 912/6 ist riesig. Es bleibt weiterhin spannend.
Schaut doch bei Wanja auf der Seite vorbei.
>> OldieLiebe <<
mit allen weiteren Details, Geschichten und Bildern
Eine Zusammenfassung der Tour gibt's in der Galerie Schwedentour - Porsche 912/6