Dienstag, 20. Oktober 2020

Sardinien - Bulli Unfall auf der Heimfahrt

Ich fang mal mit dem miesesten Tag der letzten Wochen an, anschließend kann ich nur noch schöne Bilder bloggen, dazu aber bald mehr.

Es war einmal:  

Stellt euch vor, ihr sitzt im schönen, sonnigen Sardinien. Aber wie es Petrus so will, reichts ihm mit dem guten Wetter und er lässt den Herbst auf die Insel. Für uns war das der Grund die Fähre vorzuverlegen um einen Tag früher die Heimfahrt anzutreten. Im Nachhinein, nicht schlau! 

Denn das Ende begann wie der Anfang, mit Streß. Auf der Verbindungsstraße von Livorno nach Florenz, reihten wir uns in den Kolonnenverkehr und spulten die ersten 100 km herunter. Dann gab es einen Moment zum vergessen. Wir setzten gerade zum überholen an, als wir bemerkten, dass die nächste Ausfahrt unsere ist. Leider merkte das auch ein vor uns fahrender LKW, der genau so wie wir eine Vollbremsung ansetzte, um den nahenden Stauende auszuweichen. Tja, oben beschriebener Petrus hatte ebenfalls auf diesem Straßenabschnitt für nasse Fahrbahnen gesorgt, die uns zum Verhängnis wurden. Bei durchgedrücktem Bremspedal kam uns das Heck des Lasters immer näher und unsere Reifen kamen ins Rutschen und blockierten. In Zeitlupe vergingen die Sekunden, es reichte jedoch nicht mehr zum Stillstand vor der dem LKW, wir rutschen mit ca. 15 km/h auf die Heckstoßstange. In diesem Moment schossen mir 1000 Gedanken durch den Kopf. Zu unserem Glück stoppte die Ladekante des Kippers gerade noch rechtzeitig vor unserer Frontscheibe, lediglich die Bulli-Nase wurde eingedrückt. 

Der LKW Fahrer zuckte anschließend mit den Schultern, bei ihm war kein erkennbarer Kratzer zu erkennen, der von den den 1000 anderen zu unterscheiden wäre. Er erkundigte sich noch freundlich und gestenreich ob alles ok sei und fuhr davon.

Wir fuhren anschließend weiter, mit einem Gefühl, dass keiner braucht. Das war wirklich zum heulen. In der Hektik auf der vollen Fahrbahn kontrollierten wir nur flüchtig den Hänger samt Ladung. Zwar hatten wir die Spanngurte nachgezogen, die Halterungen am Deckel jedoch nicht. Das wurde uns 50 Kilometer weiter zum Verhängnis, denn da rutschte der vollgepackte Heckträger auf die vielbefahrene Autobahn. Wild hupend wurden wir auf unseren Verlust aufmerksam gemacht. Der Blick in den Rückspiegel verhieß nichts gutes. Diese Gedanken waren zum Kotzen, ich dachte ich bin im falschen Film. Den guten Kilometer sprintete ich über den Pannenstreifen, während LKW-Fahrer hupend und mit Lichthupe auf mich zufuhren. Mir wurde wirklich anders, zum Glück hatte ich noch an die Warnweste gedacht und konnte auf mich aufmerksam machen, bevor ich den Dachträger von der mittleren Fahrbahn ziehen konnte. Anschließend kam Marina mir zu Hilfe und wir trugen unter Begleitung der eingetroffenen Polizei die verlorenen Gegenstände zurück in die übernächste Parkbucht, in der Mucki mit unseren beiden Kindern vorm Tablet warteten.

Wir kamen dann doch irgendwie zu Hause an, der Blitzer der uns am Irschenberg begrüßte, sei geschenkt. mit 87 km/h aufm Tacho wird wohl nur ein kleines Andenken bleiben. 

Jetzt gilt es die anderen Andenken der Reise zu verdauen und beseitigen. Zum Glück können wir weiterhin den Blog mit Leben füllen, denn am Ende des Tages muss man sagen, es war nur ein "kleiner" Blechschaden und wir erfreuen uns weiterhin am Leben mit dem Oldtimer-Hobby. 

Nehmt das ruhig als Aufforderung um den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten, es kann so schnell gehen. Wir mit unseren alten Fahrzeugen sind einfach im Nachteil zur modernen Bremstechnik. Es nützt dir auch die größte Bremsanlage nichts, wenn dir die Bremsen blockieren, versucht es ruhig mit Stotterbremse, geht mal in Gedanken die Abläufe durch, sodass ihr sie beim Bedarf abrufen könnt. Übrigens waren unsere Reifen noch gar nicht alt und abgefahren, vor 2 Jahren hatten wir sie gewechselt. 

Bleibt gesund!



Sonntag, 18. Oktober 2020

Sardinien - Ostküste

Sardinien war in den letzten 4 Wochen unser Reiseziel, wir nahmen die Insel unter die Lupe und fanden wirklich schöne Ecken. Geplant war eine Inselumrundung, die wir von Norden, südwärts an der Ostküste begannen. Wer es schnell möchte, kann die im Landesinneren liegende "Autobahn" nehmen, oder wie wir, die Panoramaroute entlang der Küste. 



Montag, 12. Oktober 2020

Der deutsche Autohändler

Wie es der Zufall will, fahre ich gestern einen Schleichweg durchs Industriegebiet, wo sich ebenfalls ein paar Autohäuser aneinanderreihen. Siehe da: Ein Dickholmer Bj. 61 im Schaufenster, der für ca. 19.000 € zum Verkauf steht. Es war Sonntag und ich konnte leider nicht rein. Ich dachte mir nur, wenn das Gehalt auch mal so steigen würde ...

Sonntag, 11. Oktober 2020

Der italienische Gebrauchtwagenhändler

Auf einer typischen Einfallsstraße in eine etwas größere italienische Stadt reihten sich ein paar Gebrauchtwarenhändler aneinander. Bei einem davon erspähten wir in der ersten Reihe einen restaurierten Käfer, der wohl als Lockvogel dienen sollte. Ich glaube das Konzept funktioniert soweit. Dann standen wir schon auf dem Hof und erblickten zwei weitere Kugel-Silhouetten weiter hinten. Neugierig fragten war dann mal nach Preisen:

- restaurierter Dickholmer für ca. 14.000 €

- restaurierungsbedürftige Modell für ca. 4.000 €

Irgendwie vermisse ich die Zeit wo alles noch bezahlbar war, wo es mehr Hobby als Geldanlage war. 

Donnerstag, 8. Oktober 2020

Ois Guade

 Lieber Papa,

zu deinem besonderen Ehrentag wünschen wir Dir alles Gute !!! Bleib fröhlich frisch und munter wie ein Schwimmwagen und geh nicht unter!

Dienstag, 6. Oktober 2020

Ein paar kleine Italiener

 Einfach so, ein paar kleine Italiener gegen den tristen Alltag hier in Deutschland.

Samstag, 3. Oktober 2020

Campingplätze

Dann zeig ich dir mal unsere Stellplätze. Die meiste Zeit verbrachten wir auf Campingplätzen, die kaum mehr besucht waren. Ende September war dann doch schon Off-Season; die ganzen Deutschen, Holländer, Italien usw. alle schon wieder daheim. Auf der Heimfahrt übernachten wir dann noch zwei mal auf Stellplätzen. Mit dem Wohnwagen eher unerwünscht, aber dadurch, dass fast keiner mehr da war, war es auch kein Thema.

- Camping Montagnola bei Siena / San Gimignano. Andere Campingplätze hatten in der Umgebung bereits wegen Reichtum geschlossen.

- Camping Lemarze bei Marina di Grosseto. Hier konnten wir auch nur bis 27.9. bleiben, dann hat der Campingplatz auch zugemacht.


Wir verbrauchten dann noch ein paar Tage an den heißen Quellen von Saturnia und im Thermal Park von Verona am Gardasee, da war dann das Wasser ausreichend warm für stundenlanges Baden. 

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Stellplatz am Flussbett


Das Schönste ist immer, wenn man spontan und unvorbereitet einen Stellplatz findet, den man vorher nicht erwartet hatte, es ist bissl wie auf einer Schatzsuche. Fündig wurden wir in Rioveggio in der Nähe von Bologna und mussten somit nicht an einer Autobahnraststätte übernachten.