Ich fang mal mit dem miesesten Tag der letzten Wochen an, anschließend kann ich nur noch schöne Bilder bloggen, dazu aber bald mehr.
Es war einmal:
Stellt euch vor, ihr sitzt im schönen, sonnigen Sardinien. Aber wie es Petrus so will, reichts ihm mit dem guten Wetter und er lässt den Herbst auf die Insel. Für uns war das der Grund die Fähre vorzuverlegen um einen Tag früher die Heimfahrt anzutreten. Im Nachhinein, nicht schlau!
Denn das Ende begann wie der Anfang, mit Streß. Auf der Verbindungsstraße von Livorno nach Florenz, reihten wir uns in den Kolonnenverkehr und spulten die ersten 100 km herunter. Dann gab es einen Moment zum vergessen. Wir setzten gerade zum überholen an, als wir bemerkten, dass die nächste Ausfahrt unsere ist. Leider merkte das auch ein vor uns fahrender LKW, der genau so wie wir eine Vollbremsung ansetzte, um den nahenden Stauende auszuweichen. Tja, oben beschriebener Petrus hatte ebenfalls auf diesem Straßenabschnitt für nasse Fahrbahnen gesorgt, die uns zum Verhängnis wurden. Bei durchgedrücktem Bremspedal kam uns das Heck des Lasters immer näher und unsere Reifen kamen ins Rutschen und blockierten. In Zeitlupe vergingen die Sekunden, es reichte jedoch nicht mehr zum Stillstand vor der dem LKW, wir rutschen mit ca. 15 km/h auf die Heckstoßstange. In diesem Moment schossen mir 1000 Gedanken durch den Kopf. Zu unserem Glück stoppte die Ladekante des Kippers gerade noch rechtzeitig vor unserer Frontscheibe, lediglich die Bulli-Nase wurde eingedrückt.
Der LKW Fahrer zuckte anschließend mit den Schultern, bei ihm war kein erkennbarer Kratzer zu erkennen, der von den den 1000 anderen zu unterscheiden wäre. Er erkundigte sich noch freundlich und gestenreich ob alles ok sei und fuhr davon.
Wir fuhren anschließend weiter, mit einem Gefühl, dass keiner braucht. Das war wirklich zum heulen. In der Hektik auf der vollen Fahrbahn kontrollierten wir nur flüchtig den Hänger samt Ladung. Zwar hatten wir die Spanngurte nachgezogen, die Halterungen am Deckel jedoch nicht. Das wurde uns 50 Kilometer weiter zum Verhängnis, denn da rutschte der vollgepackte Heckträger auf die vielbefahrene Autobahn. Wild hupend wurden wir auf unseren Verlust aufmerksam gemacht. Der Blick in den Rückspiegel verhieß nichts gutes. Diese Gedanken waren zum Kotzen, ich dachte ich bin im falschen Film. Den guten Kilometer sprintete ich über den Pannenstreifen, während LKW-Fahrer hupend und mit Lichthupe auf mich zufuhren. Mir wurde wirklich anders, zum Glück hatte ich noch an die Warnweste gedacht und konnte auf mich aufmerksam machen, bevor ich den Dachträger von der mittleren Fahrbahn ziehen konnte. Anschließend kam Marina mir zu Hilfe und wir trugen unter Begleitung der eingetroffenen Polizei die verlorenen Gegenstände zurück in die übernächste Parkbucht, in der Mucki mit unseren beiden Kindern vorm Tablet warteten.
Wir kamen dann doch irgendwie zu Hause an, der Blitzer der uns am Irschenberg begrüßte, sei geschenkt. mit 87 km/h aufm Tacho wird wohl nur ein kleines Andenken bleiben.
Jetzt gilt es die anderen Andenken der Reise zu verdauen und beseitigen. Zum Glück können wir weiterhin den Blog mit Leben füllen, denn am Ende des Tages muss man sagen, es war nur ein "kleiner" Blechschaden und wir erfreuen uns weiterhin am Leben mit dem Oldtimer-Hobby.
Nehmt das ruhig als Aufforderung um den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten, es kann so schnell gehen. Wir mit unseren alten Fahrzeugen sind einfach im Nachteil zur modernen Bremstechnik. Es nützt dir auch die größte Bremsanlage nichts, wenn dir die Bremsen blockieren, versucht es ruhig mit Stotterbremse, geht mal in Gedanken die Abläufe durch, sodass ihr sie beim Bedarf abrufen könnt. Übrigens waren unsere Reifen noch gar nicht alt und abgefahren, vor 2 Jahren hatten wir sie gewechselt.
Bleibt gesund!
Einfach nur kacke ! Aber wie ich dir schon geschrieben hatte muss man wirklich am meisten drüber glücklich sein das euch nichts passiert ist.
AntwortenLöschenDer Mucki wird schon wieder !
Halt uns auf dem laufenden !
Gruß Ben
Danke dir Ben, hat mir sehr geholfen, einfach seine Sorgen zu teilen und ein offenes Ohr zu haben.
AntwortenLöschenBeste Grüße
Andi
HELLOWEEN … mich schauert es bei den Gedanken, brrrrrr. Ihr solltet einfach im Urlaub verweilen, denn immer diese Schauergeschichten über die Heimfahrt.
AntwortenLöschenTut mir sehr Leid für Euch!!!! Bin bei der Revision und schlauen Sprüchen gerne tätig. 🙏🏼
Wie kann man nur jedes mal im Urlaub so viel Pech haben :D
AntwortenLöschenAch du meine Güte! Kann den Frust und Ärger durchaus nachvollziehen! Da fährt man mit der ganzen Familie in den Urlaub, hat eine wundervolle Zeit mit dem Bulli verbracht und dann passiert sowas!
AntwortenLöschenAber mal ehrlich, auch wenn man jetzt genervt, verärgert und frustriert ist, viel wichtiger ist es, daß niemanden von Euch was passiert ist, oder!?!
Blech kann man ersetzten, Gesundheit nicht!
Hoffe dennoch, daß der Schaden nicht all zu groß ist!!
LG Hias
Danke euch, ich werd euch auf dem Laufenden halten.
AntwortenLöschenGut dass nicht mehr passiert ist. Alles Gute für die nächste Saison. Das Material kann ja gut repariert werden.
AntwortenLöschenServus Andi!
AntwortenLöschenPuhhhh das war Glück im Unglück mit dem LKW, das hätte noch ganz anders ausgehen können. Absolut bitter den tollen Urlaub so abzuschließen. Ich hoffe die Rep. klappt gut und nach diesen Erfahrungen kann der nächste Urlaub ja nur besser werden....
Viele Grüße, Thomas
Danke für eure Kommentare. BLick ist nach vorne gerichtet, und der Bulli wird wieder fit gemacht. Dazu bald mehr
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